Falls Sie mich etwas näher kennenlernen möchten...

"Reizlicht" - dahinter stecke ich, Michael Becker. Und nur allzu gerne würde ich Ihnen an dieser Stelle mitteilen, warum ich mich der Fotografie verschrieben habe, Allein: Eine eindeutige Antwort konnte ich mir trotz meiner jahrelangen Erfahrung selbst noch nicht geben. Ist es die Lust an Perfektion und an Veränderung? Der Sinn für ästhetik und Schönheit? Das Spielen mit Individualität und der vielseitige Umgang mit Menschen? Oder doch der fotografische Reiz für das technisch Machbare? Es ist, natürlich, von allem etwas. Aber wenn ich einen Oberbegriff für meine Arbeit auswählen müsste, für das, was mich antreibt und ausmacht, dann ist es Leidenschaft!

Meine Liebe zum fotografischen Detail, mein professioneller Blick auf das Wesentliche für die Herausstellung von Individualität und Persönlichkeit, meine Empathie für die Menschen, auf die ich mich für meine Arbeit einlasse - aus dieser Melange aus Leidenschaft und Hingabe entstehen meine Bilder:

Bilder, die Identität schaffen und für sich selbst sprechen. Bilder, die faszinieren und so einzigartig sind wie Sie selbst. Bilder, die Einzigartiges und Schönes entdecken und zur künstlerischen Entfaltung bringen.

Der französische Filmregisseur Robert Bresson hat die Intention für seine künstlerische Arbeit einmal so umschrieben: "Mach sichtbar, was vielleicht ohne Dich nie wahrgenommen worden wäre." Dieser Leitsatz spiegelt auch die Philosophie meiner fotografischen Vorgehensweise wider und trifft meine persönliche Vorstellung für die visuelle Umsetzung lebendiger Momentaufnahmen wohl am besten. Die individuelle Fotografie, bei denen der Mensch im Zentrum meiner unterschiedlichen Blickwinkel steht, bildet deshalb den Schwerpunkt meiner Arbeit.

Die Kunst des Fotografierens besteht selbstverständlich nicht nur darin, den Auslöser im richtigen oder passenden Augenblick zu betätigen. "Wahrnehmung" und "Sichtbarkeit" nach dem Verständnis Robert Bressons entstehen vielmehr erst dann, wenn Filme oder Bilder durch eine gewissenhafte Vorbereitung gestaltet, geformt und geprägt werden.

Die Menschen bei Aufnahmen in den Mittelpunkt zu stellen, sie mit der Kamera zu begleiten und in die passende Stimmung zu versetzen, sorgt für die authentische Wirkung der Bilder. Details zu beobachten und festzuhalten ist eine der besonderen Vorlieben innerhalb meiner fotografischen Arbeit. Aber erst der direkte und nonverbale Austausch mit dem jeweiligen Model ermöglicht jene spezielle Atmosphäre, die meiner erwarteten Bildwirkung dienlich ist.

Interaktion und Kommunikation sind dafür ganz wesentliche Elemente: Ein "gutes" Bild muss man sich förmlich erarbeiten, und dabei ist die fotografische Begegnung und Verbindung mit dem Model von elementarer Bedeutung.

Die größte Herausforderung für perfekt anmutende Bilder entsteht häufig erst im Anschluss an ein Shooting. Dann gilt es, mit Akribie und Sorgfalt jene besonderen, atmosphärisch dichten Aufnahmen auszuwählen, die dem späteren Betrachter meine gewünschte fotografische Wirkung vermitteln. Hierfür ist oft der gleiche zeitliche Aufwand erforderlich wie für das Shooting selber.

In der so genannten Beautyfotografie ist es mein Bestreben, Schönes noch schöner darzustellen. Die individuelle Akzentuierung und das Spiel mit Licht, Farben und Formen sollen am Ende die reine Abbildung der Realität in eine fantasievolle und ästhetische Momentaufnahme voller natürlicher Ausstrahlungskraft verwandeln. Grundsätzlich verfolge ich bewusst unterschiedliche Bildstile, sowohl fotografisch als auch bei der späteren Bearbeitung. Dabei passe ich meine stilistischen Elemente gerne an das jeweilige Thema und den persönlichen Vorstellungen und Wünschen des Models an.

Der künstlerische Reiz, das Besondere in der Aufnahme zu entdecken und durch teilweise ungewöhnliche Bildschnitte den späteren Betrachter neue Perspektiven und Blickwinkel aufzuzeigen, fasziniert mich - und macht den wohl interessantesten Teil der anschließenden Bildbearbeitung aus.

Fotografisches Handwerk gepaart mit Fantasie, Individualität und Atmosphäre - das ist es, was meine Arbeit mit Menschen ausmacht und mich antreibt, "sichtbar werden zu lassen, was vielleicht ohne Dich nie wahrgenommen worden wäre."